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Steharbeitsplätze sind überall im Trend, Sitzen ist schließlich das neue Rauchen. Vielleicht liest auch du ja sogar diesen Artikel gerade im Stehen? Ist Arbeiten im Stehen wirklich das Allheilmittel zur Vorbeugung aller Arbeitskrankheiten? Wir haben uns auf die Suche nach Antworten auf die Frage “Wie arbeite ich richtig im Stehen?” begeben und haben zudem noch Infos für dich, warum Ergonomie am Arbeitsplatz so wichtig ist und wie du den richtigen höhenverstellbaren Schreibtisch auswählst.
Täglich 8 Stunden am Stück in der gleichen Haltung zu Sitzen ist ohne Frage schädlich für die Gesundheit, Arbeitseffektivität und Psyche. Die kurzfristigen Auswirkungen von zu langem und auch falschem Sitzen kennt Jeder. Gelenkschmerzen und Muskelverspannungen vor allem im Nacken und Rücken. Dazu Kopfschmerzen oder Müdigkeit. Allerdings werden erst dann die Risiken greifbarer, wenn man sich die langfristigen Effekte vor Augen führt.
Wer zu viel und nur sitzt, erleidet beispielsweise öfter Herz-Kreislauf-Erkankungen, hat höhere Risiken an Darm und Lungenkrebs zu erkranken und schwächt sein Immunsystem. Das Karpaltunnelsyndrom, höhere Blutfettwerte, Thromboserisiko und eine allgemein kürzere Lebensdauer sind auf Dauer weitere unerwünschte Nebenwirkungen.
Die National Health and Nutrition Examination Survey findet im Durchschnitt bei Frauen, die länger als 6 Stunden am Tag sitzen, eine zu 40% höhere Sterberate. Wer das Ganze zur Motivation etwas positiver formuliert haben möchte, kann sich allerdings auch damit motivieren, dass 3 Stunden weniger Sitzen am Tag die Lebenserwartung um zwei Jahre erhöht.
Der Trend zu mehr Bewegung während der Arbeit kommt nicht von ungefähr. Hier einige Vorteile von Steharbeitsplätzen:
Entlastung des Rückens – Neben vor allem dem Nacken und den Schultern wird der Rücken im Stehen weniger in Mitleidenschaft gezogen. Stehe dabei aufrecht und achte auf einen rechten Winkel zwischen Rücken und Schreibtischfläche.
Energieverbrauch – Beim Stehen werden deutlich mehr Muskeln, auch die Hilfsmuskulatur beansprucht als im Sitzen. Auf die Woche hochgerechnet verbrennt 630 Kalorien mehr, wer nur 3 Stunden mehr als üblich am Tag steht.
Tiefere Atemzüge – Sitzend ist der Körper abgeknickt. Im Stehen ist man gestreckt, was mehr Raum für die Atemluft lässt. Man atmet tiefer, bekommt mehr Sauerstoff und verbessert so nicht nur seine Effektivität bei der Arbeit, sondern auch die Laune.
Bessere Durchblutung – Im Stehen zirkuliert das Blut deutlich besser. Es staut sich nicht mehr in der unteren Körperhälfte. Das verhindert so manche Krankheit und erlaubt letztendlich auch bessere physische und kognitive Leistungen.
Konzentration und Effektivität – Forscher von der Texas A&M School of Public Health untersuchten ein halbes Jahr Studenten, die Vorlesungen im Stehen verfolgten und danach auch an Stehpulten für die Prüfungen lernten. Diese Gruppe an Studenten hatte am Ende der Untersuchung nicht nur mehr als die Kontrollgruppe gelernt, sondern verbesserte zudem ihre allgemeinen kognitiven Fähigkeiten.
Bessere Kommunikation – Das hilft auch bei Zoom Meetings: Wer steht hat eine lautere und bestimmte Stimme, die beim Gegenüber selbstbewusst ankommt. Man tritt durch die Haltung und die bessere Akustik dynamischer und kompetenter auf.
Die Auswahl an in der Höhe verstellbaren Schreibtischen ist groß und wachsend. Bei der Investition, speziell fürs Homeoffice, solltest du einige wichtige Merkmale im Auge behalten:
Verstellbarkeit – Die funktionierende Höhenverstellung ist natürlich das wichtigste Merkmal des Stehschreibtisches. Am besten sind hier stufenlos verstellbare Schreibtische. So kann die Höhe exakt dem Benutzer angepasst werden. Obwohl es hier zunehmend Angebote zur elektrischen Höhenverstellung gibt, ist die manuelle Version wohl auf Dauer unkomplizierter.
Stabilität – Das Gestell sollte bei der Arbeit und beispielsweise beim Tippen nicht wackelig werden. Teste vor dem Kauf, ob der Steharbeitstisch auch in der höchsten Einstellung mitsamt einem Computer noch stabil bleibt.
Maße der Tischplatte – Die Fläche des Steharbeitstisches muss weitläufig genug sein Platz für einen Bildschirm und weitere Ablagen zu bieten. Mindestens 160 x 80 sollten es sein. Wenn im Unternehmen verschiedene Mitarbeiter mehr oder weniger Platz benötigen, sind höhenverstellbare Tischgestelle möglicherweise eine Option. Hier können dann später unterschiedlich große Platten montiert werden.
Erinnerungsfunktion – Manche hochwertige verstellbare Schreibtische haben eine Memory Funktion. Hier musst du nur einmal die ideale Höhe einstellen, sie dann abspeichern und bei der nächsten Arbeit am Tisch einfach nur wieder aufrufen. Das ist dann angebracht, wenn mehrere Mitarbeiter den gleichen Steharbeitsplatz benutzen.
Kabelwanne – Die Höhe der Stehschreibtische verlangt längere Kabel. Der entstandene Kabelsalat kann bei der Arbeit stören. Außerdem wirken viele Kabel vor allem bei Präsentationen oder Öffentlichkeitsarbeit schnell unprofessionell und unordentlich. Integrierte Kabelschlucker und Kabelwannen erlauben die Kabel innerhalb des Tisches und nach außen unsichtbar zu verlegen.
Wer vorher tatsächlich 8 Stunden am Tag nur saß, sollte keinesfalls direkt lange Stehzeiten anstreben. Erst mal eine halbe oder eine Stunde, bevor man dann langfristig vielleicht um die 3 Stunden am Tag im Stehen arbeitet. Es sollte niemals der ganze Arbeitstag stehend verbracht werden. Der richtige Mix zwischen Stehen, Sitzen und Bewegung ist hier gefragt. Als Orientierung dient hier oft die Faustregel von etwa 30 % Stehen, 60% Sitzen und 10% restlicher Bewegung.
Wichtig ist zudem die richtige Haltung. Wer gebückt anstatt aufrecht steht wird auf Dauer mit Knie, Hüft und Rückenproblemen zu kämpfen haben. Die ideale Höhe ist erreicht, wenn die Unterarme im rechten Winkel zum restlichen Körper auf die Schreibtischplatte gelegt werden können. Wenn die Höhe des Steharbeitsplatzes falsch eingestellt ist, wird eine vornübergebeugte Haltung schnell zum angespannten Nacken und Schulterschmerzen führen. Vor allem wer stark übergewichtig ist, sollte erst mit einem Arzt beraten wie viel tägliche Stehzeit unproblematisch ist.
Es sollte zudem darauf geachtet werden, nicht langzeitig nur steif zu stehen. Gewichtsverlagerungen und immer wieder etwas Bewegung ist hier angebracht. Entlastend und wichtig vor allem für die Füße ist ein Teppich oder ein andersartiger weicher Untersatz. Am Ende sollten selbstverständlich auch Pausen eingelegt werden, sobald das Stehen als anstrengend oder sogar schmerzhaft empfunden wird.
Ein individuell idealer Mix zwischen Stehen, Sitzen und Bewegung wird auf Dauer deutlich gesünder sein als alleiniges Stehen oder Sitzen. Der richtige höhenverstellbarer Schreibtisch erlaubt genau diese Flexibilität über den gesamten Arbeitstag.
Wilkhahn
Wilkhahn erhielt für seine Nachhaltigkeitsphilosophie schon zahlreiche Auszeichnungen
NURUS
Das inhabergeführte Familienunternehmen in der dritten Generation spezialisiert sich auf innovative Lösungen für moderne Arbeitsumgebungen weltweit.
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Profim ist eine Marke des Unternehmens Flokk, welches im Jahr 2017 offiziell ins Leben gerufen wurde, dessen Ursprünge allerdings fast 150 Jahre zurückreichen.